Wetterbegriffe


Barometrischer Luftdruck


Das Gewicht der Luft unserer Atmosphäre erzeugt einen bestimmten Luftdruck auf der Erdoberfläche. Dieser Luftdruck wird auch atmosphärischer Luftdruck genannt. Je mehr Luft sich über einer Fläche befindet, desto höher ist der atmosphärische Luftdruck. D.h. der atmosphärische Luftdruck ändert sich mit der Höhe. Unterschiedlich hoch gelegene Orte haben daher auch unterschiedlichen Luftdruck. Um einen "generellen" Luftdruck zu erhalten, wird dieser daher auf mittlere Meereshöhe umgerechnet. Dieser Luftdruck ist dann der allgemein bekannte barometrische Luftdruck (im Mittel 1013,2 mBar oder hPa). Die Wetterstation misst natürlich den aktuellen Luftdruck an ihrem lokalen Standort. Um den allgemeinen barometrischen Luftdruck berechnen zu können, muss die Höhe über NN eingeben sein. Der barometrische Luftdruck ändert sich ebenfalls mit den lokalen Wetterbedingungen und ist damit ein wichtiges Werkzeug für die Wettervorhersage. Hoher Luftdruck steht immer in Verbindung mit warmen Luftmassen, während tiefer Druck auf kalte Luftmassen hindeutet.
Für Vorhersagezwecke ist die Änderung des Luftdruckes generell wichtiger als dessen absoluter Wert. Steigender Luftdruck bedeutet stets eine Verbesserung der Wetterbedingungen und umgekehrt.

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Hitzeindex


Der Hitzeindex, oder auch Temperatur/Feuchte-Index (T-F Index), sagt aus, wie warm wir die Luft momentan empfinden. Die entscheidende Größe für diesen Messwert liefert dabei die Luftfeuchtigkeit. Der Hitzeindex kommt erst ab Temperaturen über +14°C zumTragen. Auch hier ist die Erklärung recht einfach: Je höher die Luftfeuchtigkeit ist, umso weniger Wasserdampf kann die Luft zusätzlich aufnehmen. Unser Körper regelt seinen Temperaturhaushalt bei hohen Aussentemperaturen durch Verdunstung von Wasser über die Hautoberfläche. Bei diesem Vorgang wird Energie verbraucht, was zurAbkühlung führt. Je höher nun der Sättigungsgrad der Umgebungsluft mit Wasserdampf ist, desto weniger, bzw. langsamer wird der Wasserdampf unserer Haut von ihr aufgenommen. D.h. die natürliche Kühlung unseres Körpers wird verlangsamt oder sogar gestoppt, was zu einer Überhitzung mit Hitze-Stress- oder erhöhtem Hitzschlag-Risiko führt. Der Hitzeindex ist deshalb ein wichtiger Indikator, wie wir unseren Körper bei der jeweiligen Wettersituation belasten können.

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Relative Luftfeuchte


Die Luftfeuchtigkeit an sich gibt den Wasserdampfgehalt der Luft an. Wieviel Wasserdampf die Luft aufnehmen kann, hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. Man spricht deshalb von relativer Luftfeuchtigkeit. Sie beschreibt den momentanen Wasserdampfgehalt der Luft, als Prozentwert zur maximal möglichen Aufnahmemenge bei gegebenen Verhältnissen. Die relative Luftfeuchtigkeit stellt also keinen absoluten Wert der Feuchtigkeit dar. 100% relative Luftfeuchte bedeutet daher nicht, dass man sich unter Wasser befindet. Es heisst lediglich, dass die Luft momentan nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann und eine Sättigung vorhanden ist.
Die absolute Luftfeuchtigkeit wird in Gramm-Wasserdampf / Kubikmeter-Luft angegeben: So kann z.B. Luft mit einer Temperatur von 0°C, 5g Wasserdampf aufnehmen; Luft mit einer Temperatur von 20°C bereits 17g und bei 30°C sind bereits 30g Wasserdampfgehalt möglich. Jeder dieser Zustände entspricht dabei 100% relativer Luftfeuchte. Ist die Luft nicht mit Wasserdampf gesättigt, so enthält sie weniger als 100 %. Wird Raumluft mit 60 % relativer Luftfeuchte von beispielsweise 18 ° C auf 25 ° C erwärmt, hat sie, obwohl die absolute Wassermenge konstant bleibt, nur noch 40 % relative Feuchte. Umgekehrt wird bei der Kühlung von Luft irgendwann der sogenannte Taupunkt erreicht. Das ist der Punkt, an dem die Luft die Marke von 100 % Feuchte erreicht und das enthaltene Wasser nicht mehr dampfförmig bleibt. Es entsteht Kondensat (z.B. feuchte Ecken in Wohnräumen, oder Wolken und Nebelbildung im Freien).
Die relative Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Indikator für die Bestimmung der Evapo-Transpiration von Pflanzen und feuchten Oberflächen, da warme trockene Luft eine hohe Kapazität für die Aufnahme von Wasserdampf besitzt.

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Niederschlag


Mit Niederschlag wird Wasser bezeichnet, das in flüssiger Form als Regen oder in fester Form als Schnee oder Hagel auf die Erde fällt, oder sich als Tau oder Reif an Oberflächen absetzt. Niederschlag wird in Millimeter Wasserhöhe gemessen. Dabei entspricht 1 mm Niederschlag einer Menge von 1 Liter pro Quadratmeter.

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Solarstrahlung


Ein Messwert, der die Intensität der Sonnenstrahlung beschreibt, welche die Erdoberfläche erreicht. Die Solarstrahlung wird als Globalstrahlung gemessen. Diese umfasst sowohl die direkte Strahlung von der Sonne, wie auch die Diffusstrahlung durch Reflexion von Wolken, Wasser und Staubteilchen. Die Solarstrahlung wird in Watt pro Quadratmeter gemessen. Wenn diese Leistung über einen bestimmten Zeitraum summiert wird, erhält man die so genannte Sonnenenergie, sie wird in Langley angegeben ( 1 Langley = 41,84 Kilojoule pro Quadratmeter = 11,622 Watt-Stunden pro Quadratmeter).

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Taupunkt


Der Taupunkt ist jene Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist (100% relative Luftfeuchtigkeit). Bei weiterer Zuführung von Wasserdampf oder weiterer Abkühlung der Luft kommt es zur Kondensation. Der Taupunkt ist ein wichtiger Indikator für die Vorhersage von Dunst, Nebel oder Wolkenbildung (Wolkenuntergrenze in der Luftfahrt). Da die Temperatur mit der Höhe abnimmt, kann durch die Differenz zwischen Taupunkt und Aussentemperatur die Höhe der Kondensationsvorgänge bestimmt werden (Wolkenbildung). Liegen z.B. Taupunkt und Lufttemperatur in den Abendstunden sehr nahe beieinander, ist die Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung während der Nacht sehr hoch. Der Taupunkt gibt auch einen Hinweis auf den Wassergehalt der Luft: HoheTaupunkt-Werte bedeuten einen hohen Wasserdampf-Anteil der Luft und tiefe Werte einen niedrigen Wasserdampf-Anteil. Ebenso ist es möglich, mit demTaupunkt-Wert die tiefsten Nachttemperaturen vorher zusagen. Vorausgesetzt es ziehen während der Nacht keine neuen Wetterfronten auf, gibt Ihnen derTaupunkt-Wert am Abend die tiefste Temperatur der Nacht an.

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Temperatur


Die Temperatur bezeichnet den Wärmezustand eines Stoffes, der durch die mittlere kinetische Energie der ungeordneten Bewegung der Teilchen bestimmt wird. In der Meteorologie spielt der Temperaturwert der Luft eine große Rolle. Die Lufttemperatur ist die Temperatur der bodennahen Atmosphäre, die weder von Sonnenstrahlung noch von Bodenwärme beeinflußt wird. Für die Temperatur werden die Einheiten Kelvin, Grad Celsius oder Grad Fahrenheit verwendet.

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Verdunstung (Evapo-Transpiration, ET)


Die Evapo-Transpiration ist die Wasserdampf-Menge, welche in einem bestimmten Gebiet von der Luft aufgenommen wird. Sie ist eine kombinierte Messgröße, welche die abgegebene Wasserdampf-Menge von feuchten Vegetationsoberflächen und Blättern (Evaporation) und die abgegebene Wasserdampf-Menge durch Ausdunstung der Pflanzenhaut (Transpiration) zu einem Gesamtwert vereint. Im Endeffekt ist die Evapo-Transpiration das Gegenteil von Regen (Wasser wird in die Atmosphäre zurückgegeben), sie wird daher auch in mm angegeben. Die Konsole der VantagePro verwendet zur Berechnung folgende Messwerte: Temperatur, relative Luftfeuchte, Windverlauf und Solarstrahlung.

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Wind


Unter Wind verstehen wir eine Luftbewegung, die ursprünglich durch folgenden Vorgang entsteht: Warme und kalte Luftmassen produzieren Gebiete mit verschieden hohen Luftdrücken, die sich dann untereinander ausgleichen, als Resultat entsteht Wind.

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Windverlauf (Wind Run)


Dieser Wert gibt die "Windmenge" an, die in einem bestimmten Zeitraum den Messort passiert hat. Die Anzeige erfolgt in km. Der Wert wird errechnet, in dem jede aufgetretene Windgeschwindigkeit mit der jeweiligen Dauer multipliziert und alle Ergebnisse aufsummiert werden. Würde z.B. der Wind mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h 10 Stunden lang gleichmäßig wehen, ergäbe das einen Wind Run von 600 km.

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Windchill


Beim Windchill handelt es sich um einen Effekt, der uns die Luft "kälter" fühlen läßt, als dies tatsächlich der Fall ist. Dieses Phänomen ist sehr leicht erklärbar: Ist die Lufttemperatur niedriger als unsere Körpertemperatur, so gibt dieser Wärme an die ihn umgebende Luftschicht ab. Zwischen unserem Körper und der Umgebungsluft entsteht so eine "isolierende Luftschicht", welche uns sozusagen nicht die wirkliche Temperatur spüren läßt. Wird nun durch Windeinfluß diese "Isolationsschicht" weggeblasen, empfinden wir daher die herrschende Temperatur kälter, als ohne Windeinfluß. Dieser Effekt tritt spürbar erst ab einer Temperatur von weniger als +7° C auf. Das bedeutet, je größer die Windstärke ist, desto niedriger empfinden wir die Temperatur. Bei höheren Temperaturen, hat die Windstärke keinen Einfluss auf die "gefühlte Temperatur" und der Windchill ist daher gleich der Temperatur.

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Die Beschreibungen stammen aus der deutschen Bedienungsanleitung für die Vantage Pro. Mit freundlicher Genehmigung der Firma sonosVTS GmbH (ehemaliger Generalimporteur der Firma DAVIS).